Sulfite oder auch “Schwefeldioxid (SO2)” ist ein Stoff, der dem Wein vor dem Abfüllen beigefügt wird, um diesen haltbar zu machen. In manchen Fällen werden aber auch die Trauben schon direkt nach der Lese geschwefelt.
Da Schwefel Hefen, Sauerstoff, Pigmente und Zucker bindet, blockiert er das Wachstum von Pilzen und Bakterien und ist somit ein Konservierungsmittel für den Wein. Ohne die Zugabe von Sulfiten wäre es also nicht möglich Weine über Monate oder Jahrzehnte hinweg zu lagern, da diese sonst verderben würden.
Außerdem sorgt der Schwefel dafür, dass Weine ihre Restsüße behalten. Durch die Zugabe der Sulfite vor der Abfüllung wird also sozusagen der Gärungsprozess unterbrochen. Denn die Hefen würden normalerweise weiterarbeiten bis sämtlicher Zucker im Fass vergoren ist und wir puren Alkohol übrig hätten.
Das bedeutet auch: Liebliche und süße Weine enthalten in der Regel mehr Sulfite als trockene oder feinherbe Weine. Unsere Vinosaurier-Weine sind im Übrigen alle trocken. Außer unser Gewürztraminer, der Vinosaurier orange, der ist feinherb. Und da wir unsere Weine mit Schraubverschluss statt mit Naturkorken verschließen, sind diese hermetisch abgedichtet. Heißt: Es wird weniger Schwefel benötigt, da der Wein auch dadurch schon eine längere Haltbarkeit hat.
Aber warum sind Sulfite im Wein nun so umstritten?
Sulfite sind ein Allergen. Das heißt: Manche Menschen reagieren allergisch auf Sulfite im Wein oder in anderen Lebensmitteln. Das kann sich durch Symptome wie Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen oder Übelkeit äußern. Deshalb sind Sulfite im Wein ab 10 Milligramm pro Liter auch kennzeichnungspflichtig. Solltest du nach einem ausgelassenen Abend mit viel Wein eines dieser Symptome verspüren, solltest du dich aber nicht gleich verunsichern lassen. Diese können nämlich auch einfach nur für einen Kater sprechen, den man vor allem bei Mischkonsum verschiedener alkoholischer Getränke schon einmal bekommen kann. Wenn es zum Beispiel zusätzlich zum Wein noch Bier oder Schnaps gab.
Weiterhin sind Sulfite nicht nur in Wein, sondern auch in anderen Lebensmitteln enthalten. Zum Beispiel in Nüssen, Trockenfrüchten, Säften, Käse oder Sauerkraut. Wenn du also Verdacht auf eine Sulfit-Allergie hegst, solltest du auch bei diesen und anderen schwefelhaltigen Lebensmitteln schauen, ob du auf deren Verzehr allergisch reagierst.
Gibt es auch Weine ohne Sulfite?
Ja. Die gibt es. Einige Winzer und Winzerinnen stellen sogenannte Naturweine her. Diese werden nicht filtriert und ihnen wird vor der Abfüllung sehr wenig bis gar kein Schwefeldioxid zugegeben. Das hat zur Folge, dass der Wein in der Regel eher trüb ist und auch keine allgemeingültigen Aussagen über die Qualität oder Geschmacks des Naturweins getroffen werden können. Denn Weine die ohne die Zugabe von Sulfiten abgefüllt wurden, sind nicht so lange haltbar und können, selbst bei immer gleicher Rebsorte, gleichem Jahrgang und gleicher Herkunft von Glas zu Glas im Geschmack variieren.
Da wir bei Vinosaurier für Qualität, Geschmack und Haltbarkeit unserer Weine garantieren möchten, sind Sulfite in all unseren Weinen. Denn für Menschen ohne Allergie ist der Genuss von geschwefelten Weinen völlig unbedenklich.