Tannine sind natürliche Verbindungen, die in der Rinde, den Wurzeln, den Kernen und den Stielen von Reben und in den Blättern gefunden werden. Sie sind nicht nur in Wein, sondern auch in vielen anderen Pflanzenarten, einschließlich Tee, Kaffee und Schokolade, vorhanden. In Weinen jedoch sind Tannine wichtig für die Struktur, den Geschmack und die Lagerfähigkeit.
Tannine haben eine adstringierende Wirkung auf den Mund, was bedeutet, dass sie die Mundschleimhäute zusammenziehen und das Gefühl von Trockenheit verursachen können. Von manchen Menschen wird das als unangenehm empfunden, aber es trägt zur Balance und Komplexität eines Weins bei.
Da Tannine auch Schutz vor Oxidation bieten, helfen sie den Wein vor Alterung zu bewahren. Daher gilt die Faustregel: Je höher der Tanningehalt eines Weins, desto länger ist er lagerfähig. Einige Weine, insbesondere Rotweine, profitieren von Tanninen, da sie ihnen Tiefe und Komplexität verleihen. Andere Weine können jedoch von zu viel Tannin überwältigt werden und unangenehm bitter schmecken.
Die Menge an Tanninen in einem Wein hängt von Faktoren wie der Art der Rebe, des Bodens und des Klimas, in dem sie wächst, sowie der Art der Weinbereitung ab. Einige Techniken, wie das Maischehalten bei der Rotweinherstellung, erhöhen den Tanningehalt, während andere, wie die Verwendung von jungen Trauben oder die Vermeidung von Kontakt mit Schalen und Kernen, den Tanninanteil verringern können.