Die Tankgärung ist eine Methode, bei der die alkoholische Gärung des Mosts in einem Edelstahltank stattfindet. Im Gegensatz zur traditionellen Gärung in Holzfässern bietet die Tankgärung eine kontrollierte Umgebung und ermöglicht eine präzise Steuerung des Gärprozesses.
Bei der Tankgärung werden die vergorenen Trauben oder der frisch gepresste Most in den Tank gegeben, der oft mit temperaturkontrollierenden Vorrichtungen ausgestattet ist. Die Hefen wandeln den enthaltenen Zucker in Alkohol und Kohlendioxid um, wobei Wärme freigesetzt wird. Durch die Temperaturkontrolle kann die Gärung in einem optimalen Temperaturbereich stattfinden, um die gewünschten Aromen und Eigenschaften im Wein zu bewahren.
Die Tankgärung wird häufig bei Weißweinen angewendet, da sie dazu beiträgt, die fruchtigen Aromen und die Frische des Weins zu erhalten. Sie ermöglicht auch eine längere Hefelagerung, um zusätzliche Geschmacksnuancen zu entwickeln. Bei der Rotweinherstellung wird die Tankgärung oft für fruchtige, leichtere Rotweine bevorzugt, während für körperreichere Rotweine häufig eine Maischegärung in offenen Behältern bevorzugt wird.
Die Tankgärung bietet Winzern Flexibilität und Kontrolle über den Gärprozess, was zu einer gleichbleibenden Qualität und einem klaren Ausdruck der Trauben führt. Sie ermöglicht auch eine effiziente Verarbeitung großer Mengen an Trauben. Trotzdem kann der Einsatz von Tanks den Einfluss des Holzes auf den Wein verringern, da keine Kontakt mit Holz stattfindet.
Die Tankgärung ist eine wichtige Methode in der modernen Weinherstellung und hat zu einer Vielzahl von Weinstilen beigetragen. Obwohl sie nicht den traditionellen Charme der Holzfassgärung hat, bietet sie eine präzise Kontrolle und ermöglicht es Winzern, Weine mit bestimmten Geschmacksprofilen und Stilen herzustellen.