Prädikatswein ist eine Qualitätsstufe für deutsche Weine, die aufgrund ihrer besonderen Reife und Herstellungsmethode ausgezeichnet werden. Diese Klassifizierung basiert auf dem Mostgewicht der Trauben bei der Weinlese. Je höher das Mostgewicht, desto reicher und süßer kann der Wein sein.
Die Prädikatsstufen umfassen Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein. Jede Stufe hat ihre eigenen Vorgaben in Bezug auf das Mostgewicht und die Herstellungsbedingungen. Prädikatsweine werden aus vollreifen, gesunden Trauben hergestellt, die eine hohe Qualität und Aromenvielfalt aufweisen.
Kabinett ist die niedrigste Prädikatsstufe und repräsentiert leichte, frische Weine mit moderatem Alkoholgehalt. Spätlese bezeichnet Weine, deren Trauben später geerntet werden und eine höhere Konzentration von Aromen und Süße aufweisen können. Auslese steht für edelsüße Weine, bei denen die Trauben selektiv geerntet werden, um eine höhere Konzentration von Zucker und Aromen zu erreichen.
Die Prädikatsstufen Beerenauslese, Trockenbeerenauslese und Eiswein stehen für edelsüße bis süße Weine von außergewöhnlicher Qualität. Beerenauslese wird aus handverlesenen, edelfaulen Trauben hergestellt, die eine hohe Konzentration von Zucker und Aromen aufweisen. Trockenbeerenauslese wird aus Trauben hergestellt, die am Rebstock getrocknet sind und eine noch höhere Konzentration von Zucker und Aromen aufweisen. Eiswein wird aus gefrorenen Trauben gepresst und ergibt einen intensiv süßen Wein.
Prädikatsweine sind bekannt für ihre Komplexität, Aromenvielfalt und das Potenzial zur Alterung. Sie können trocken, halbtrocken oder süß sein und werden oft mit einer Vielzahl von Speisen kombiniert. Prädikatsweine gehören zu den hochwertigsten Weinen Deutschlands und werden von Weinliebhabern weltweit geschätzt.